SV 1935 Lützel-Wiebelsbach e. V.
SV 1935 Lützel-Wiebelsbach e. V.

Unsere Schiedsrichter

 

Gehasst, verdammt, vergöttert… die wohl meist diskutierte Person im Fußball ist der Schiedsrichter. Vergibt der Stürmer eine 100%ige Torchance oder lässt sich der Abwehrspieler zu einfach ausspielen, können sie es mit einer gelungenen Aktion wieder gut machen. Einen schwereren Stand bei den Spielern und vor allem den Zuschauern haben da die Unparteiischen auf dem Platz.

 

Nicht umsonst entstanden Aussagen wie „Schiedsrichter werden kommt für mich nicht in Frage. Eher etwas, das mit Fußball zu tun hat“ (Lothar Matthäus) oder „der hat nur dreimal gut gepfiffen: Anstoß, Halbzeit, Schluss“ (Kurt Jara). Doch ohne sie geht es eben nicht. Und neben all an den Anfeindungen gibt es auch zahlreiche positive Situationen zwischen Spielern, Fans oder Verantwortlichen und dem Schiedsrichter. Und wie sagte es Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln) einst so passend: „Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.“

 

Für den SV stehen zur Zeit vier Schiedsrichter(innen) auf dem Platz, die im folgenden vorgestellt werden und auch Ihre eigene Meinung zum Thema „Schiedsrichter-Dasein“ vorstellen.

 

 

 

Sascha Böhm

 

Sascha Böhm pfeift seit 1999. Bis heute hat er mehr als 500 Spiele bis zur Kreisoberliga geleitet.

  • Warum bist du Schiedsrichter geworden?

Ich bin der Meinung, dass es einfach ist über Entscheidungen zu schimpfen und leider auch oft beleidigend zu werden. Aber die Verantwortung zu übernehmen tun nur die wenigstens! Ich übernehme gerne diese Verantwortung, auch mit dem Bewusstsein, damit des Öfteren alleine da zu stehen. Mir macht dieses Hobby sehr viel Spaß, und so Lange ich gesund bin, werde ich dieses auch pflegen und so oft es geht auf dem Platz als Schiedsrichter stehen! Auch die Erfahrungen andere Vereine kennen zu lernen ist eine super Sache, da waren schon sehr viele schöne Erlebnisse dabei, wo man dann sagt: „Dafür lohnt es sich Schiedsrichter zu sein“. Es prägt ungemein den eigenen Charakter und man kann für sich selbst vieles Gewinnen und in seinem Berufs- und Privatleben mitnehmen. Mit Konflikten umgehen und Regeln zu beachten gilt nicht nur auf dem Sportplatz!

Ein Wunsch bleibt denk ich wie bei den meisten!  Mehr Toleranz und Gelassenheit auch bei einer Fehlentscheidung!

Denn wie höre ich so oft: „Es ist nur ein Spiel!“

 

 

Thorsten Schenk

 

Thorsten Schenk ist der erfahrenste unserer SV-Schiedsrichter. Er hat in den vergangenen 30 Jahren ca. 2900 Spiele bis zur Gruppenliga geleitet. Daneben ist Thorsten seit 2013 auch Schiedsrichterbeobachter/ Coach bis zur Verbandsliga und seit 2000 im Kreisschiedsrichterausschuss des Odenwaldkreises, u.a. als Obmann und Lehrwart.

  • Was gefällt dir am Schiedsrichter-Dasein?

Die Schiedsrichterei ist unheimlich persönlichkeitsbildend. Man lernt eigene Entscheidungen zu treffen und diese auch durchzusetzen.

Die Kameradschaft unter dem Schiedsrichtern ist prima und Einsätze im Schiedsrichterteam sind das absolute Highlight der Tätigkeit.

  • Wie gehst du mit den negativen Seiten auf dem Spielfeld um?

Mit der Zeit legt man sich ein dickes Fell an und der Großteil der Kommentare berührt einen nicht. Allerdings gibt es auch Vorkommnisse welche einige Tage an einem Nagen. Hier ist es dann wichtig, sich bewusst zu machen, dass man nicht als Person gemeint ist. Vielmehr geht es dem Anderen um den Schiedsrichter. Auch Gespräche mit anderen Kollegen helfen hierbei sehr gut.

  • Hast du die Entscheidung Schiedsrichter zu werden jemals bereut?

Ich bin nun seit 30 Jahren Schiedsrichter und habe den Weg zu diesem Hobby nie bereut. Wie immer im Leben gibt es auch weniger schöne Momente. Die tollen Erfahrungen sind jedoch klar in der Mehrheit.

Ich hatte das Glück viele tolle Menschen kennenlernen zu dürfen und auch bei höherklassigen Partien eingesetzt zu werden.

 

 

Lindsay Schindler

 

Die einzige Frau im Bunde ist Lindsay Schindler. Die Schiedsrichterin hat seit 2003 ca. 400 Spiele bis hin zur Gruppenliga geleitet. Zudem ist Lindsay Mitglied im Kreisschiedsrichterausschuss

  • Wie bist du Schiedsrichterin geworden und was gefällt dir hierbei besonders?

Ich bin damals vom Verein angesprochen worden Schiedsrichter zu werden und entschied mich sofort hinzugehen, schließlich spielte ich zu dem Zeitpunkt bereits auch selbst Fußball. Ich war gespannt wie es sein würde mal die „andere Seite“ zu sehen. Schnell wurde mir klar, dass es auf jeden Fall Spaß machte und ich leitete relativ zügig Spiele im Seniorenbereich. Zu dem kamen noch die Einsätze als Assistenz an der Linie und dann auch Spiele bei dem ich selbst in der Mitte stand. Diese Spiele bei dem man zu Dritt unterwegs ist, machen am meisten Spaß, da man das Spiel aus drei Perspektiven vor, während und nach dem Spiel live miterleben, mitentscheiden und analysieren kann.

Interessehalber habe ich dieses Jahr die Prüfung zum Beobachter abgelegt und darf selbst Schiedsrichter in der Gruppenliga beim Pfeifen beobachten und bewerten. Das rundet das Fußball-Paket für mich ab. Heute pfeife ich nur noch ab und an Spiele, das muss sein und gehört einfach zu mir dazu.

  • Wie gehst du damit um nicht im jedem Spiel der Freund bzw. die Freundin der Massen zu sein?

Man geht ja nicht ins Spiel, um Freundschaften zu schließen. Man geht natürlich auch nichts ins Spiel um etwas absichtlich zu verpfeifen. Ich habe schon mal einem Spieler in der 5. Minute klar und deutlich gesagt, dass wenn er seinen Stil nicht ändert, wir heute keine Freunde werden. In manchen Spielen kann man gefühlt entscheiden was man will; eine Mannschaft fühlt sich immer benachteiligt.

Wenn man regeltechnisch fit ist und sich nicht von seiner Linie abbringen lässt, kann einem eigentlich nichts passieren. Man darf nicht alles zu Herzen nehmen, denn Emotionen gehören zu einem gewissen Maß zum Fußball dazu. Man muss aber auf der anderen Seite wissen wann die Grenze überschritten ist und Handlungsbedarf besteht.

 

 

Luca-Alexander Böhm

Luca ist das jüngste Mitglied unserer Schiedsrichterfamliie. Mit gerade 14 Jahren hat er im Oktober 2020 seine SR-Prüfung bestanden und hat als SR bereits erste Erfahrungen im Seniorenbereich gesammelt. Zudem kommt er als SR-Assistent in der Gruppenliga zum Einsatz.

 

Der SV ist froh und dankbar solche Schiedsrichter im Verein zu haben.

 

 

 

 

Unsere Schiedsrichter liegen uns am Herzen!!!

(Oberer Link führt zu Schiedsrichter-Sport-Verein Odenwald e. V. )

Kontakt

SV 1935 Lützel-Wiebelsbach

Thorsten Schenk

Schulstr. 44

64750 Lützelbach

 

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